1.100 neue Ausbildungsplätze wegen doppelten Abiturjahrgangs

Wegen des doppelten Abiturjahrgangs strömen im kommenden Jahr 6.000 zusätzliche Schulabgänger auf den Berliner Ausbildungsmarkt.

Jetzt haben Politik und Wirtschaft reagiert und eine «Vereinbarung zur Nachwuchskräftesicherung» mit 1.100 zusätzlichen Ausbildungsplätzen unterschrieben. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zeigte sich am Donnerstag bei der Unterzeichnung des Ausbildungspakts «dankbar dafür, dass die Berliner Wirtschaft mitzieht».

In der Wirtschaft sollten im kommenden Jahr 600 neue Ausbildungsplätze für Abiturienten geschaffen werden, kündigte der Präsident der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Eric Schweitzer, an. Dabei entfielen 500 auf den Bereich Industrie und Handel, 100 weitere auf den Bereich der freien Berufe wie Anwalts- oder Steuerberaterbüros.

Zwtl.: Nur jeder fünfte Abiturient macht duale Ausbildung

«In der öffentlichen Verwaltung schaffen wir im kommenden Jahr 500 neue Ausbildungsplätze», sagte Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos). Für 2013 kündigte er weitere 500 Plätze an.

Nach Angaben der IHK entscheidet sich etwa ein Fünftel der Abiturienten für eine duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule.
«Bei zurückgehenden Schulabgängerzahlen muss es uns zukünftig gelingen, mehr Abiturienten für eine berufliche Ausbildung zu interessieren», sagte Schweitzer.

Landesregierung und Wirtschaft wollen daher künftig stärker an den Gymnasien für eine duale Berufsausbildung werben. Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft sei der doppelte Abiturjahrgang eine «Chance zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses», sagte Wowereit.