Arbeitsagenturen werben in Betrieben für mehr Ausbildungsplätze

Stuttgart (ddp-bwb). Die 24 Arbeitsagenturen in Baden-Württemberg wollen Betriebe zur Schaffung von mehr Ausbildungsplätzen bewegen.
Bei den Arbeitsagenturen seien im April mehr Bewerber als Ausbildungsstellen gemeldet gewesen, sagte ein Sprecher der Regionaldirektion Baden-Württemberg am Dienstag in Stuttgart. Seit Oktober 2009 würden 53 760 Bewerber und damit 1,3 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum einen Ausbildungsplatz suchen. Demgegenüber stünden allerdings nur 50 377 bei den Arbeitsagenturen gemeldete Stellen.

Am Dienstag sollten die Berufsberater der Agenturen zum «Tag des Ausbildungsplatzes» mit den Betrieben Kontakt aufnehmen und zusätzliche Stellen einwerben. Laut dem Sprecher konnten so im vergangenen Jahr 4700 Stellen geschaffen werden.

Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) appellierte an die Lehrstellenbewerber, «flexibel und mobil» auf das vorhandene Lehrstellenangebot zu reagieren. Es gebe noch genügend Ausbildungsplätze, wenn auch nicht immer im Wunschberuf. Insbesondere im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Einzelhandel und in den Ernährungsberufen stünden die Chancen gut.

Arbeitsministerin Monika Stolz (CDU) fügte hinzu, das Land müsse weiter in die Ausbildung der Jugendlichen investieren. Insbesondere diejenigen, die keinen Schulabschluss oder schlechte Deutschkenntnisse hätten, müssten unterstützt werden. Sie verwies in dem Zusammenhang auf das Berufspraktische Jahr, bei dem schwer vermittelbare arbeitslose Jugendliche die Möglichkeit erhalten, ein Praktikum in einem Unternehmen zu absolvieren. 80 Prozent der Teilnehmer dieses Programm hätten bisher in Ausbildung, Arbeit oder eine weiterführende Einrichtung eingegliedert werden können.