Uni-Institut berät und testet seit zehn Jahren Hochbegabte

Eltern besonders begabter Kinder können sich seit zehn Jahren an der Rostocker Universität beraten lassen.

Aus diesem Grund veranstaltet die sogenannte begabungspsychologische Beratungsstelle am Freitag (14.10.) ein Festsymposium, das sich vor allem an Lehrer wendet, wie Christoph Perleth, Leiter der Beratungsstelle am Uni-Institut für Pädagogische Psychologie, am Montag ankündigte.

Jährlich werden etwa 110 Familien beraten. Von den 1.127 getesteten Mädchen und Jungen wies etwa ein Sechstel einen IQ von 130 und höher auf. 46 der getesteten Schüler übersprangen eine Klassenstufe.

Eltern wünschten sich in vielen Fällen eine gezielte schulische und außerschulische Förderung oder suchten nach einer geeigneten Schullaufbahn. Viele seien auch beunruhigt wegen plötzlich auftretender Leistungsprobleme in der Schule oder nachlassende Motivation für schulische Inhalte, sagte Perleth. Schüler mit gutem und sehr gutem Denkvermögen erreichen nicht zwangsläufig auch hohe Leistungen, sagte der Experte. Soll Begabung in Leistung umgesetzt werden, komme es auf Anstrengungsbereitschaft, Stressbewältigung oder auch Arbeitsstrategien an.

Beim Symposium gibt es Vorträge zum Umgang mit Schülern, die trotz hoher Begabung nur mäßige oder gar schlechte Schulleistungen erzielen, sowie Tipps, Hochbegabte systematisch zu fördern. Auch Schüler und Eltern kommen zu Wort, die sich in der Beratungsstelle Hilfe geholt haben.