Arbeitnehmer steigen mit Altersteilzeit oft ganz aus

Nürnberg (dpa/tmn) – Ältere Arbeitnehmer nutzen die Altersteilzeit fast immer zum vorzeitigen Komplettausstieg aus dem Beruf. Das teilt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit.

90 Prozent der Beschäftigten in Altersteilzeit entschieden sich für das sogenannte Blockmodell. Dabei können sie in der ersten Hälfte des betreffenden Zeitraums voll arbeiten und sich dann für die zweite Hälfte freistellen lassen. Nur zehn Prozent bevorzugten dagegen die Variante, bei der der Arbeitnehmer seine Arbeitszeit über den gesamten Zeitraum um 50 Prozent verringert.

Nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler ist Altersteilzeit in Großbetrieben mit Tarifbindung am meisten verbreitet. So entfällt ein Drittel aller Altersteilzeit-Beschäftigten auf Betriebe mit mehr als 1000 Mitarbeitern. Das ist doppelt so viel wie dem Beschäftigtenanteil entspräche. In Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern sind dagegen nur 15 Prozent von ihnen in Altersteilzeit, obwohl in diesen Firmen fast 40 Prozent aller älteren Arbeitnehmer beschäftigt sind. Insgesamt gab es Ende 2007 rund 540 000 Arbeitnehmer in Altersteilzeit. Dies entsprach dem IAB zufolge etwa jedem sechsten Beschäftigten zwischen 55 und 64 Jahren.