Bedarf an Nachwuchs in Pflegeberufen nimmt zu

Berlin (dpa/tmn) – In der Alten- und Krankenpflege wird weiterhin Nachwuchs gesucht. Der Bedarf an Pflege nimmt nach Einschätzung des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) deutlich zu.

So werde sich die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2050 verdoppeln, und die Zahl der Stellen im Pflegebereich um 300 000 wachsen. Schon aktuell gehörten Alten- und Krankenpfleger zu den am meisten gesuchten Arbeitskräften in Deutschland, wie der bpa mitteilt.

Nach den Daten der Bundesagentur für Arbeit gab es im August 22 000 freie Stellen für Altenpfleger/innen, Sozialarbeiter/innen und Erzieher/innen. Das war ein Plus von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hinzu kamen 19 000 freie Stellen für Krankenpfleger/innen, Sprechstundenhilfen und Masseur/innen. Das entspricht immerhin noch einem Plus von 18 Prozent.

Die Beschäftigungschancen im Gesundheits- und Sozialwesen entwickeln sich damit anders als in vielen andere Branchen: Bei den Elektrikern hatte es ein Minus von 41 Prozent, bei der Datenverarbeitung von 26 Prozent gegeben. Der Bedarf an Pflegekräften werde so groß bleiben, dass es nach Einschätzung des bpa-Präsidenten Bernd Meurer schwierig sein dürfte, ihn allein durch Ausbildung in diesem Bereich zu decken.