Bei Studienkrediten auf Auslandsförderung achten

Gütersloh (dpa/tmn) – Bei der Wahl eines Studienkredits sollten Hochschüler prüfen, ob auch Auslandsaufenthalte gefördert werden. Eine solche Studienstation koste mehr und könne Studierende daher in Geldnot bringen, erklärt ein Experte.

«Man fragt am besten, ob es die Möglichkeit gibt, höhere Auszahlungen oder einmalige Sonderzahlungen während eines Auslandssemesters zu erhalten», sagte Ulrich Müller vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh. «Im Ausland braucht man in der Regel mehr Geld als normalerweise, und jobben kann man meist auch nicht – ohne solche Regelungen ist es daher oft gar nicht so einfach, über die Runden zu kommen.»

Die Finanzierung eines kompletten Auslandsstudiums ist Müller zufolge nur bei wenigen Anbietern erhältlich. Aber auch eine Förderung von ein bis zwei Auslandssemestern hätten längst nicht alle bundesweiten Kreditgeber im Programm. Unter den lokalen Banken sei dies teilweise nur nach Absprache möglich. «Das muss man also auf jeden Fall vorher klären.»

Bei einigen Instituten erhielten Studenten außerdem nur Geld, wenn sie während einer Auslandsstation weiter in Deutschland immatrikuliert bleiben. «Das ist natürlich suboptimal, gerade wenn man in einem Bundesland studiert, in dem man Gebühren zahlen muss», gibt Müller zu bedenken.

Wichtig sei auch, dass sich die Laufzeit eines Studienkredits bei einem Auslandsaufenthalt verlängern lässt. «Oft wird hinterher nicht alles anerkannt, was man im Ausland an der Uni gemacht hat.» Zieht sich das Studium dadurch in die Länge, geraten Hochschüler womöglich in Geldnöte, wenn sich die Kreditlaufzeit nicht anpassen lässt.