Beruf «Chef» lässt sich nur praktisch lernen

Überlingen (dpa/tmn) – Ein guter Chef zu sein, lässt sich nur praktisch lernen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft in Überlingen am Bodensee, an der 547 Manager teilgenommen haben.

Davon sagen zwei Drittel (68,2 Prozent), dass sie durch «Training on the Job» gelernt haben, eine Führungsposition im Unternehmen einzunehmen. Eine große Rolle spielt auch die Lebenserfahrung: Jeder Zweite (49,7 Prozent) ist nach eigenen Angaben durch Erlebnisse außerhalb des Unternehmens auf seine Führungsrolle vorbereitet worden – etwa durch seine Rolle als Elternteil oder Mannschaftskapitän in einem Sportverein.

Ausbildung und Studium bereiten dagegen wenig auf die Arbeit auf einem Chefposten vor: Nur 10,8 beziehungsweise 22 Prozent haben das Gefühl, dass diese Stationen sie fit für den Job als Führungskraft gemacht haben. Auch Coachings hält nur jeder Dritte (33,6 Prozent) in diesem Zusammenhang für wichtig. Jeder Zehnte (10,4 Prozent) gibt außerdem an, überhaupt nicht auf seine Führungsposition vorbereitet worden zu sein.