Beruf Lehrer: Viel Verantwortung und Stress

Berlin (dpa/tmn) – Lehrer beschweren sich in der Wahrnehmung der Deutschen zwar oft über ihre Arbeit – sie haben nach Einschätzung der meisten aber auch einen stressigen Job.

So gaben bei einer Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach 54 Prozent der Befragten an, die Pädagogen klagten viel über ihre berufliche Belastung – 52 Prozent glauben aber auch, dass deren Beruf tatsächlich anstrengend ist. Und mit jeweils 59 Prozent ist eine Mehrheit der Überzeugung, dass Lehrer große Verantwortung tragen und außerdem viele Erziehungsfehler ausbügeln müssen, die die Eltern zu verantworten haben, so die Studie, die in Berlin vorgestellt wurde.

Ihr zufolge sind 37 Prozent der Deutschen überzeugt, Lehrer hätten viel Freizeit. 32 Prozent denken, sie verdienten auch viel Geld. Nur 27 Prozent waren allerdings der Ansicht, dass die Pädagogen auch die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Dagegen haben nur 12 Prozent den Eindruck, Lehrer liebten ihren Beruf. Das Vertrauen in die pädagogische Fähigkeiten der Unterrichtenden ist ebenfalls begrenzt: 29 Prozent sind der Ansicht, sie könnten «oft schlecht mit Kindern umgehen», nur 16 Prozent glauben, dass Lehrer sich bemühen, den Unterricht möglichst interessant zu gestalten.

Demgegenüber sind 31 Prozent davon überzeugt, dass viele Lehrer oft nicht auf dem neuesten Stand sind. Und nur von nicht einmal einem Drittel (29 Prozent) glauben sie, dass sie sich um gerechte Noten bemühen. Noch geringer sieht das Vertrauen in die Bereitschaft zur Weiterbildung aus: Gerade 13 Prozent der Befragten äußerten die Ansicht, dass Lehrer sich regelmäßig fortbilden. Und nur 11 Prozent finden, sie seien «neuen Unterrichtsformen gegenüber aufgeschlossen». Die Umfrage «Schule und Lehrer aus Sicht der Bevölkerung» wurde unter anderem vom Deutschen Philologenverband und vom Bundesverband der Deutschen Industrie in Auftrag gegeben.