Deutsche Azubis sind mit Ausbildung zufrieden

Bremen (dpa/tmn) – Zwei Drittel der Azubis in Deutschland sind mit ihrer Ausbildung zufrieden. Das gilt sowohl für den Betrieb als auch für die Theorie in der Berufsschule. Deutlich negativer sehen sie dagegen die Zusammenarbeit zwischen den beiden Lernorten.

Dies ergab eine Studie der Universität Bremen. Dort haben Berufsbildungsforscher das Engagement von 1600 Azubis aus mehr als 40 Berufen untersucht. Ursache der Unzufriedenheit ist laut der Studie weniger ein Versagen von Ausbildern und Lehrern. Der Grund liegt nach Einschätzung der Wissenschaftler vielmehr darin, dass die Berufsschulen nach Vorgaben der Bildungsverwaltungen auf der Grundlage von nicht bundeseinheitlichen Bildungsgesetzen arbeiten. Die betriebliche Berufsausbildung orientiert sich dagegen am Berufsbildungsgesetz, das bundesweit gilt.

Das Zusammenspiel von Betrieb und Schule hat den Wissenschaftlern zufolge auch Auswirkungen auf das berufliche Engagement der Azubis. Generell gilt der Studie zufolge, dass Auszubildende, die sich stark mit ihrem Beruf identifizieren, auch besonders engagiert sind. Besonders leicht fällt Jugendlichen die Identifikation mit traditionellen Handwerksberufen wie Koch oder modernen Industrieberufen wie Mechatroniker.

Insgesamt haben rund ein Drittel aller Ausbildungsberufe ein hohes Identifikationspotenzial, so die Wissenschaftler. Dabei gebe es einerseits Azubis, die sich in erster Linie mit dem Beruf und andererseits solche, die sich vor allem mit dem Betrieb identifizierten. Von der Tendenz her seien Azubis in gewerblich-technischen Berufen eher beruflich und Auszubildende in kaufmännischen eher betrieblich orientiert.