Deutsche fangen früher mit dem Studium an

Wiesbaden (dpa/tmn) – Studienanfänger sind heute im Schnitt jünger als früher. Das hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden ermittelt. Demnach lag das Durchschnittsalter der Erstsemester an deutschen Hochschulen 2007 bei 21,9 Jahren – 1995 betrug es noch 22,5 Jahre.

Bei den Männern sank der Altersschnitt in dieser Zeit um gut acht Monate von 22,9 auf 22,2 Jahre, bei den Frauen um sechs Monate von 22,1 auf 21,6 Jahre. Damit ist auch der Altersunterschied zwischen männlichen und weiblichen Studienanfängern etwas kleiner geworden: Er verringerte sich von fast zehn auf rund sieben Monate.

In den verschiedenen Fächern variiert das Durchschnittsalter der Studienanfänger zum Teil aber erheblich: So liegt die Spanne zwischen den jüngsten und den ältesten Erstsemestern in den zehn beliebtesten Studienfächern im Schnitt bei einem Jahr und rund fünf Monaten. Recht spät nehmen Hochschüler in den Wirtschaftswissenschaften und in BWL ihr Studium auf: 2007 lag das durchschnittliche Alter in den beiden Disziplinen zu Studienbeginn bei 22,2 Jahren. Besonders jung sind dagegen Studienanfänger in Germanistik (21,2 Jahre), Jura (21,1 Jahre) und Mathematik (20,8 Jahre).

Den größten Altersunterschied zwischen Männern und Frauen verzeichneten die Statistiker 2007 in der Allgemeinmedizin: Die weiblichen Hochschüler waren dort beim Start ihres Studiums durchschnittlich ein Jahr jünger als ihre männlichen Kommilitonen. Informatik war dagegen das einzige der zehn beliebtesten Fächer, bei dem der Altersschnitt der Männer bei Studienbeginn unter dem der Frauen lag, nämlich um knapp fünf Monate.