Deutsche Studenten gehen öfter ins Ausland

Hannover (dpa/tmn) – Die Studenten in Deutschland sind 2008 häufiger für ihr Studium ins Ausland gegangen als vorher. So haben derzeit 26 Prozent aller Studenten schon einmal einen studienbezogenen Auslandsaufenthalt absolviert – 2007 lag der Wert noch bei 23 Prozent.

Das ist das Ergebnis einer Befragung des Hochschul-Informations-Systems (HIS) in Hannover, an der 7000 Studenten teilgenommen haben. Vor allem in den alten Studiengängen haben inzwischen mehr Hochschüler Auslandserfahrung gesammelt: So ist ihr Anteil in den Magisterstudiengängen seit 2007 von 34 auf 49 Prozent angewachsen. In den Diplomfächern stiegen die Werte von 24 auf 35 Prozent an Universitäten und von 21 auf 29 Prozent an Fachhochschulen.

In den neuen Bachelor-Studiengängen sieht es dagegen schlechter aus: An Universitäten stagnierte der Anteil der Studenten mit Auslandserfahrung – nur 15 Prozent haben bereits ein Semester oder ein Praktikum in einem anderen Land für ihr Studium absolviert. An den Fachhochschulen ist die Quote von 9 auf 13 Prozent gestiegen.

Im Schnitt verlassen die Studenten bei einem Auslandsaufenthalt sechs Monate lang ihre Heimat. Das beliebteste Ziel ist dabei Westeuropa: Fast zwei Drittel der Studienaufenthalte im Ausland werden dort verbracht.