Drohende Kündigung vor dem Partner nicht verheimlichen

München (dpa/tmn) – Bei einer drohenden Kündigung am Arbeitsplatz macht Verheimlichen alles nur schlimmer. Stattdessen sollte der Betroffene vor allem seinem Partner gegenüber mit offenen Karten spielen und von seinen Sorgen erzählen.

Sonst kann der Jobverlust auch zu großen privaten Problemen führen, warnt die Trainerin und Managementberaterin Beate Reisinger aus München. Unerwartete Arbeitslosigkeit ist für den Betreffenden eine Belastungsprobe. Das Rausfallen aus dem Arbeitsalltag mache es manchen schwer, sich zu motivieren und sich nicht einfach gehen zu lassen. «Dann kann es hilfreich sein, den Tag klar zu strukturieren, feste Phasen zum Beispiel für Bewerbungen oder für entsprechende Telefonate einzuplanen», sagte Reisinger.

Dagegen ist es kontraproduktiv, sich bei der Suche nach einer neuen Stelle unter Druck zu setzen. Sich zu sagen «Ich muss jetzt etwas finden», bringe gar nichts. Im Gegenteil helfe es viel mehr, sich von solchen Vorstellungen zu verabschieden. Gerade wer einen Verlust erlebt hat, dürfe nicht auf die Defizite schauen, sondern müsse ressourcenorientiert denken, sagte Reisinger. «Ängste und Sorgen muss man aushalten und dann vor allem sehen, welche Chancen sich einem bieten.»