Effizienz von Weiterbildung wird selten überprüft

Hannover (dpa/tmn) – Wie viel Weiterbildungsmaßnahmen bringen, wird in vielen Betrieben nicht systematisch erfasst. Oft beschränkt sich die Erfolgsanalyse auf die Frage, wie zufrieden die Teilnehmer mit ihrem Seminar oder Kurs waren.

Dagegen werde kaum überprüft, ob die Arbeitnehmer tatsächlich Kompetenzen erworben haben, ob sie diese messbar am Arbeitsplatz einsetzen und ob sich schließlich die Kosten für die Weiterbildungsmaßnahme amortisieren, sagte Wolfgang Neumann von der Gesellschaft zur Förderung anwendungsorientierter Betriebswirtschaft und aktiver Lehrmethoden bei der Bildungsmesse Didacta (10.-14. Februar) in Hannover.

Das zeigt auch eine Umfrage unter Neumanns Federführung, bei der 150 Personalentwickler, Trainer und Berater Angaben machen sollten, wie sie die Effizienz von Trainingsmaßnahmen ermitteln. Dabei gaben 95 Prozent an, die Zufriedenheit der Teilnehmer abzufragen. Dagegen erfassen nur 40 Prozent «immer» oder «sehr häufig» den Lernerfolg. Die Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg ermitteln nur noch 20 Prozent in diesem Umfang. Der Anteil derjenigen, die herauszufinden versuchen, ob sich die Kosten gerechnet haben, liegt im einstelligen Prozentbereich. «Für Weiterbildung werden Milliarden ausgegeben, aber der Effekt wird kaum untersucht», sagte Neumann.