Ein Drittel der Betriebe kann Stellen nicht besetzen

Etwa jeder dritte Betrieb in Deutschland hat 2010 nicht alle offenen Stellen besetzen können.

Das geht aus einer Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn hervor. Vor allem im produzierenden und verarbeitenden Gewerbe sowie bei unternehmensnahen Dienstleistungen fehlten betrieblich qualifizierte Fachkräfte. Über zu wenige Bewerber für Ausbildungsplätze klagten rund 35 Prozent aller befragten Unternehmen, berichtet das BIBB.

Wie aus der Studie weiter hervor geht, hat der Azubi-Mangel auch Folgen für die Leistungsfähigkeit der Betriebe. Denn Auszubildende würden bereits im ersten Lehrjahr zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit produktiv eingesetzt und könnten so den Fachkräftebedarf decken helfen. Fast 60 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass die Suche nach geeigneten Jugendlichen für eine Ausbildungsstelle in den kommenden Jahren noch schwieriger werde. Etwa zwölf Prozent der Betriebe wollten auch deshalb weniger Ausbildungsplätze anbieten oder sich ganz aus der betrieblichen Ausbildung zurückziehen.

Die Studienergebnisse basieren auf dem BIBB-Qualifizierungspanel, für das den Angaben zufolge 2.000 repräsentativ ausgewählte deutsche Betriebe befragt wurden.