Fehler offen zugeben – Langfristig zahlt sich das aus

Inning (dpa/tmn) – Wer Mist baut, soll auch dazu stehen. Das gilt auch im Berufsleben. Statt beim Erfinden von Ausreden kreativ zu sein und sich aus allem herausreden zu wollen, hilft Offenheit oft weiter.

«Man sollte Fehler zugeben», rät Thomas Schlayer. «Wer das kann, wirkt souverän», so der Trainer und Rhetorik-Experte aus Inning in Bayern. Schließlich sei es ein Zeichen von Stärke, etwas «auf die eigene Kappe» zu nehmen. Langfristig könnten diejenigen, die zu Fehlern stehen, sogar oft davon profitieren.

«Es kommt natürlich auf den Fehler an», sagte Schlayer. Die Fähigkeit, Fehler zugeben zu können, schaffe aber grundsätzlich Respekt nach dem Motto «Toll, der traut sich was». In vielen Unternehmen sei das allerdings schwierig: «Chefs fordern oft Perfektionismus und Leistungsdruck. Fehler sind tabuisiert.» Wer Fehler macht, fürchte dann, bei seinem Vorgesetzten «Punkte zu verlieren». Diese Haltung ist nach Schlayers Einschätzung allerdings kurzsichtig: «Sich und anderen Fehler einzugestehen, ist die einzige Möglichkeit zu wachsen.»