Fernunterricht liegt im Trend

Bonn/Hamburg (dpa/tmn) – Fernlernen liegt im Trend: Im vergangenen Jahr haben sich fast 348 000 Menschen auf diese Weise weitergebildet – rund zwei Prozent mehr als 2007.

Das geht aus der Fernunterrichtsstatistik des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung in Bonn hervor, auf die das Forum DistancE-Learning in Hamburg hinweist. Demnach ist die Teilnehmerzahl an Fernstudienangeboten in Deutschland innerhalb von fünf Jahren sogar um 37 Prozent gewachsen.

Auch die Zahl der Fernlern-Anbieter hat zugenommen: Sie lag Anfang September bei 349, ein Jahr zuvor waren es noch 330. Das Angebot an Lehr- und Studiengängen ist in der gleichen Zeit um 10 Prozent auf 2456 gestiegen.

Knapp 70 000 Menschen waren 2008 an einer Fernhochschule eingeschrieben – dies waren 16 Prozent mehr als 2007. Gewachsen ist auch der Anteil der Teilnehmer, die sich per Fernunterricht darauf vorbereiten, einen staatlichen oder öffentlich-rechtlichen Abschluss zum Beispiel vor einer Industrie- und Handelskammer abzulegen. Er lag 2008 bei 37 Prozent.

Der typische Teilnehmer von Fernlernkursen ist den Angaben zufolge weiblich und zwischen 20 und 30 Jahren alt. So liegt der Frauenanteil bei 52 Prozent. 41 Prozent aller Teilnehmer gehören zu dieser Altersgruppe.

Am beliebtesten sind Lehrgänge und Fernstudien zu Wirtschaftsthemen – sie machen 24 Prozent der gewählten Angebote aus. Dahinter folgen Schulabschlüsse (18 Prozent) und Gesundheitsthemen (11 Prozent). Am stärksten zugelegt haben Fernlehrgänge mit staatlichen Abschlüssen zum Betriebswirt, Techniker oder Übersetzer (plus 16 Prozent), Sprachlehrgänge (plus 10 Prozent) und EDV-Lehrgänge (plus 7 Prozent).

Für die im Auftrag des Bundesbildungsministeriums erstellte Statistik wurden die Daten von 155 Anbietern staatlich zugelassener Fernlehrgänge ausgewertet. Die Gesamtzahlen der Teilnehmer von Fernlernangeboten wurden dabei zu 89 Prozent erhoben, der Rest wurde geschätzt.