Gehälter von Bürokräften: Größtes Plus bis Mitte 30

Gummersbach (dpa/tmn) – Beschäftigte im Büro und Sekretariat dürfen bis Mitte 30 mit den größten Gehaltssprüngen rechnen. Danach steigt die Vergütung langsamer, wie eine aktuelle Untersuchung ergibt.

Das Gehalt eines Sachbearbeiters in der Buchhaltung nimmt zwischen dem 24. und dem 34. Lebensjahr von im Schnitt 30 900 Euro auf 41 500 Euro zu. Bis zum 55. Lebensjahr wächst es dann nur noch auf 43 700 Euro, heißt es in der Vergütungsstudie «Sekretariats- und Bürokräfte 2009» des Beratungsunternehmens Kienbaum in Gummersbach. Dafür wurden die Daten von 471 Unternehmen ausgewertet. Die Gehälter steigen demnach umso schneller, je anspruchsvoller die Funktion ist.

Der Studie zufolge verdienen Schreibkräfte jährlich im Schnitt 32 400 Euro, Telefonistinnen und Empfangsdamen 33 200 Euro. Eine Chefsekretärin dagegen bekommt pro Jahr durchschnittlich 51 500 Euro. Sekretärinnen von Vorstandsvorsitzenden verdienen im Schnitt noch einmal ein Viertel mehr. Einfluss auf die Verdienstmöglichkeiten hat auch der Standort des Unternehmens. So verdienen der Erhebung zufolge Sekretärinnen in Frankfurt/Main und Hamburg zwölf beziehungsweise elf Prozent mehr als der Bundesdurchschnitt.

Eine Chefsekretärin in Frankfurt erhält jährlich 60 000 Euro, in Hamburg 56 300 Euro. Stuttgart und Nürnberg liegen im Mittelfeld. In Ostdeutschland ist das Gehalt dagegen niedriger. In der Region Dresden/Halle/Leipzig beispielsweise wird knapp 20 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt gezahlt. Demnach verdient eine Chefsekretärin in Dresden 44 100 Euro, im übrigen Ostdeutschland sind es im Schnitt 39 100 Euro. Ein Grund für solche regionalen Vergütungsunterschiede ist laut Kienbaum nicht zuletzt die unterschiedlich große Nachfrage auf dem jeweiligen Arbeitsmarkt.