Geschäftliche E-Mails: Formlose Anrede wirkt stillos

Bonn (dpa/tmn) – Bei geschäftlichen E-Mails nehmen es manche mit der Form nicht so genau – eine allzu lockere Anrede kommt aber nicht immer gut an. Es wirke stillos, Geschäftspartner bei einem der ersten Kontakte gleich mit einem lässigen «Hallo» anzuschreiben.

Das sagt der Etikette-Trainer Horst Hanisch aus Bonn. Auch komme es schnell komisch an, wenn eine zu intime Anrede gewählt wird. «Liebe Frau Müller» passe nicht, wenn der Verfasser die Angeschriebene kaum kennt. Dann sei immer noch das förmliche «Sehr geehrte Frau Müller» die richtige Wahl. «Beim Antworten gilt allerdings: So wie ich angeschrieben werde, darf ich auch zurückschreiben.»

Generell wirke es unhöflich, wenn geschäftliche E-Mails schlampig geschrieben sind und sich der Absender offenbar keine Mühe gegeben hat. «Es kommt also nicht gut an, wenn eine E-Mail Rechtschreibfehler enthält oder einfach alles klein geschrieben ist», sagt Hanisch. Auch Abkürzungen seien in elektronischer Geschäftspost zu vermeiden. So sei es eine Unart, wenn Angestellte in geschäftlichen E-Mails statt der Grußformel «Mit freundlichen Grüßen» aus Bequemlichkeit die Kurzform «MfG» gebrauchen. «Noch schlimmer sind nur noch Smileys in E-Mails – so etwas kann man höchstens unter Kollegen verwenden, aber nach außen hin auf keinen Fall.»