Gespräche unterbrechen: Das Timing muss stimmen

Essen (dpa/tmn) – Auch wer es eilig hat, sollte am Arbeitsplatz ein Gespräch anderer nicht einfach unterbrechen. «Wer dabei brüsk vorgeht, wirkt unverschämt», sagt Hans-Michael Klein, Vorsitzender der Deutschen Knigge Gesellschaft in Essen.

Eine gute Variante sei, sich neben die Gesprächspartner zu stellen, zunächst eine Zeitlang zuzuhören und dann zu signalisieren, dass man eine Bitte hat. Eine Möglichkeit sei auch, sich kurz am Gespräch zu beteiligen und auf eine gute Stelle zu warten, an der sich einhaken lässt. Schwierig wird es vor allem, wenn mit einem der beiden Gesprächspartner etwas vertraulich zu klären ist. Ein Gespräch zu unterbrechen und den einen der Gesprächspartner einfach stehen zu lassen, sei grob unhöflich, sagt der Etikette-Experte. «Wenn der andere problemlos mithören kann, ist es einfacher.» Dann reicht in der Regel die höfliche Frage, ob es möglich sei, kurz zu unterbrechen.