Immer mehr Frauen arbeiten in Ingenieurberufen

Stuttgart (dpa) – Ingenieurberufe werden bei Frauen immer beliebter. Die Zahl der Ingenieurinnen im Südwesten hat sich alleine seit dem Jahr 2000 um 5000 oder 60 Prozent auf 13 200 im Jahr 2008 erhöht.

Das teilte das Statistische Landesamt anlässlich des Internationalen Frauentags (8. März) mit. Damit war der prozentuale Zuwachs fünf Mal so stark wie bei den Männern. Von den 135 000 Ingenieuren im Land sind zehn Prozent Frauen, vor acht Jahren waren es noch sieben Prozent. Sie könnten helfen den demografisch und strukturell bedingten Fachkräftemangel zu verringern, hieß es.

Von den Ingenieurinnen arbeiteten den Statistikern zufolge 2008 rund 4300 als Architektin oder Bauingenieurin und 4200 als Wirtschaftsingenieurin. Damit hatten fast zwei Drittel aller Ingenieurinnen eine Ausbildung in einer dieser Fachrichtungen. Weitere 2100 Frauen oder 16 Prozent waren als Maschinen- und Fahrzeugbauingenieurinnen beschäftigt und rund 1900 Frauen (14 Prozent) hatten eine Ausbildung zur Elektroingenieurin. Die übrigen 700 oder 5 Prozent arbeiteten vorwiegend als Fertigungs- oder Vermessungsingenieurinnen.

Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen sind bei Studentinnen besonders gefragt. So stieg die Zahl der in den Ingenieurwissenschaften immatrikulierten Frauen seit dem Wintersemester 2000/2001 bis 2007/2008 um 32 Prozent. Im Wirtschaftsingenieurwesen nahm sie sogar um 70 Prozent zu. Die Gesamtzahl aller weiblichen Studierenden erhöhte sich dagegen im gleichen Zeitraum lediglich um 27 Prozent.

Insgesamt waren im Wintersemester 2007/2008 an den Hochschulen in Baden-Württemberg fast 108 500 Frauen eingeschrieben, darunter gut 8400 im Bereich der Ingenieurwissenschaften und rund 2100 im Studienfach Wirtschaftsingenieurwesen. Besonders beliebt waren bei den Ingenieurwissenschaftlerinnen die Fachrichtungen Maschinenbau/Verfahrenstechnik sowie Architektur mit 3900 beziehungsweise 2000 weiblichen Studierenden.