In Aufsichtsräten und Vorständen sind selten Frauen

Düsseldorf (dpa/tmn) – In den Aufsichtsräten und Vorständen börsennotierter deutscher Unternehmen sind Frauen selten. Das ergab eine Analyse der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf.

Nur 16 der untersuchten 160 börsennotierten Unternehmen hätten mindestens eine Frau im Vorstand. Von den 708 Spitzenpositionen würden gerade einmal 21 von Frauen besetzt. Je höher die Platzierung eines Unternehmens im Börsenindex, desto mehr schrumpfe der Frauenanteil in der Führung. So liege im TecDAX der Anteil von Frauen im Vorstand bei 5,8 Prozent, im DAX 30 nur noch bei 0,6 Prozent.

Anfang 2009 saß auf jedem zehnten Aufsichtsratssitz in den börsennotierten Unternehmen eine Frau, damit sei die Quote im Vergleich zu 2008 von 9,3 auf 10,2 Prozent leicht angestiegen, so die Hans-Böckler-Stiftung. In Aufsichtsräten ohne Mitbestimmung seien weibliche Mitglieder mit einem Anteil von 2,6 Prozent nach wie vor selten. Sitzen dagegen Arbeitnehmervertreter mit im Aufsichtsrat, erhöhe sich der Frauenanteil auf 11,7 Prozent.