In Frauenfächern verdienen Absolventen weniger

Berlin (dpa/tmn) – In Fächern mit hohem Frauenanteil verdienen Absolventen oft weniger als in typisch männlichen Fachrichtungen. Das ergab eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung.

Demnach haben Absolventen aus Fächern wie Sozial- oder Erziehungswissenschaften ein um 26 Prozent niedrigeres Einkommen als Befragte, die einen Studienabschluss in einem männlich dominierten Fach wie Ingenieurswissenschaften vorweisen können.

Das sei ein zentraler Grund dafür, warum Akademikerinnen weniger verdienen als Akademiker. Weibliche Absolventen bekommen fünf Jahre nach Abschluss ihres Studiums durchschnittlich 20 Prozent weniger Gehalt als Männer aus dem gleichen Studienjahrgang.

Ein weiterer Grund für den niedrigeren Verdienst von Frauen sind ihre Erwerbsverläufe. Da sich Familie und Beruf nur schwer vereinbaren lassen, unterbrechen viele Frauen ihre Erwerbstätigkeit, arbeiten in Teilzeit oder wechseln Beruf und Arbeitsstelle häufiger als Männer. All das wirke sich negativ auf das Einkommen aus, erläutert das Wissenschaftszentrum.