Jeder Vierte bricht Ingenieursstudium ab

Bonn/Hannover (dpa/tmn) – Ingenieure sind gesucht – jeder vierte Studienanfänger bricht ein Studium in dieser Fachrichtung aber ab. Das geht aus einem von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) veröffentlichten Sammelband zur Lehre in Bachelor- und Masterstudiengängen hervor.

Die Abbrecherquote in diesem Fach hat sich in den vergangenen Jahren sogar erhöht, wie Zahlen des Hochschul-Informationssystems (HIS) in Hannover belegen. Lag die Quote beim Absolventenjahrgang 2004 noch bei 21 Prozent, ist sie beim Jahrgang 2006 um fünf Prozentpunkte auf 26 Prozent gestiegen.

Schuld daran ist den Angaben zufolge auch die Umstellung auf die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse: In den entsprechenden Studiengängen brechen besonders viele Hochschüler ihr Studium ab. Zu den Ursachen dafür gehörten auch die durch den Systemwechsel erhöhten Leistungsanforderungen. War die Stofffülle schon bei herkömmlichen Ingenieursstudiengängen schwer zu bewältigen, habe sie sich im Zuge der Reduzierung der Studienzeit noch stärker verdichtet. Im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik seien die Lehrpläne daher offenbar auf Kosten der Studierbarkeit umgestellt worden.