Lernen von Twitter: Auf die Kürze kommt es an

Berlin (dpa/tmn) – Bei Vorträgen sollten sich die Redner auf das Wichtigste konzentrieren. «Am besten man stellt sich vor, man telefoniert und der Akku vom Handy ist gleich alle», empfiehlt der Rhetorik-Trainer Thilo Baum aus Berlin.

Das Entscheidende, was man dann rüberbringen möchte, muss auch der Vortrag enthalten. Sich bei Vorträgen – zum Beispiel am Arbeitsplatz – auf das Wesentliche zu konzentrieren, lässt sich nach Baums Überzeugung durchaus trainieren: «Eine tolle Übung ist Twittern. Da muss man in 140 Zeichen alles Wichtige sagen. Am besten man probiert es sogar mit ein paar Zeichen weniger», sagte Baum.

Die Zuhörer werden dankbar sein: «Man ist meistens besser, wenn man kürzer ist», hat Baum beobachtet. «Und mit Informationen überschüttet werden wir sowieso.» Auch was die Sprache angeht, rät der Coach zum Runterfahren: Stilistisch sei weniger mehr. Statt geschraubter, komplizierter Formulierungen und Schachtelsätzen plädiert der Rhetorik-Experte für alltagsnahe Schlichtheit: «Am besten frage ich mich, wie würde ich es meiner Freundin oder meiner Tochter erzählen?»