Löschen hilft nicht: Persönliche Daten im Internet

Düsseldorf (dpa/tmn) – Auf die Löschfunktion von Internetportalen ist kaum Verlass. Damit lässt sich nicht sicherstellen, dass die Daten tatsächlich aus dem Web verschwinden.

Bewerber, die auf diese Weise ihnen inzwischen unangenehme Angaben verschwinden lassen möchten, sollten das wissen. Viele Suchmaschinen seien in der Lage, auch solche gelöschten Daten zu finden. Wer im Internet etwas über sich veröffentlicht, müsse deshalb damit rechnen, dass sein jetziger oder künftiger Arbeitgeber mitliest, berichtet das Magazin «Junge Karriere».

Das kann durchaus Folgen haben: Bei einem großen deutschen Konzern fiel den Mitarbeitern die Homepage des zukünftigen Einkaufsleiters auf. Die angehende Führungskraft war dort im Bild zu sehen – in Rambo-Kleidung. Eine Linksammlung führte zu Seiten, die sich vor allem um Sex drehten. Die Nachfrage des Arbeitgebers, ob es sich tatsächlich um seine Homepage handle, bestätigte der bis dahin erfolgreiche Bewerber. Sein Vertrag wurde daraufhin noch vor dem ersten Arbeitstag gekündigt, so das Magazin.

Das Internet spielt bei der Personalauswahl auch in dieser Hinsicht eine zunehmende Rolle: So gab jeder vierte Personalverantwortliche bei einer Erhebung im Jahr 2005 an, Online-Profile zurate zu ziehen, bevor ein Kandidat eingestellt wird. Nach einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens DDI sagten nun bereits 46 Prozent der Personaler, gezielt über Suchmaschinen, Foren und Online-Netzwerke nach Informationen über Bewerber zu suchen, berichtet «Junge Karriere».