Männer gehen mit 63,5 Jahre in Rente

Berlin (dpa) – Wer Arbeit hat, geht zunehmend später in Rente. Bei westdeutschen Männern liegt das Renteneintrittsalter inzwischen bei durchschnittlich 63,5 Jahren – und damit so hoch wie sei 31 Jahren nicht mehr.

In Ostdeutschland gingen Männer zuletzt mit durchschnittlich 63 Jahren in Altersrente – der höchste Wert seit 1993. Die Deutsche Rentenversicherung Bund bestätigte diese Zahlen.

Nach offiziellen Angaben hat jedoch nur jeder 14. zwischen 63 und 65 Jahren überhaupt noch eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle. Bei den 58- bis 63-Jährigen liegt die Quote bei 26,6 Prozent. Dies schlägt sich laut Statistik auch im deutlich niedrigeren Durchschnittsalter beim Eintritt in eine Erwerbsminderungsrente nieder: Es lag zuletzt bei westdeutschen Männern bei 50,1 Jahren.

Bei den Frauen, die in eine Altersrente wechselten, gab es kaum Veränderungen. Im Westen blieb das Renteneintrittsalter unverändert bei 63,2 Jahren, im Osten stieg es nur minimal auf 61,7 Jahre. Nach einem Beschluss der großen Koalition soll das gesetzliche Rentenalter zwischen 2012 und 2029 schrittweise auf 67 Jahre angehoben werden.

Auch heute schon können selbst Arbeitslose – von Ausnahmen abgesehen – frühestens mit 63 in Rente gehen. Noch 1965 lag im Westen das durchschnittliche Renteneintrittsalter von Männern bei 65,4 und von Frauen bei 63,9 Jahren. Es folgte eine Phase immer früheren Ausscheidens aus dem Berufsleben: 1997 gingen Männer mit 62,3 Jahren in Altersrente, Frauen mit 62,6 Jahren. Danach kehrte sich der Trend wieder um.