Mehr Frauen in hochqualifizierten Berufen

Nürnberg (dpa/tmn) – Immer mehr Frauen haben hochqualifizierte Berufe. Der Männeranteil dagegen steigt gerade in den geringer qualifizierten, so die Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg.

Der Anteil von Frauen in den naturwissenschaftlichen Berufen ist seit 1994 von 20 auf 30 Prozent gewachsen. Ihr Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in hochqualifizierten Berufen wie Zahnarzt, Tierarzt und auch unter den Geisteswissenschaftlern habe um mehr als 10 Prozentpunkte zugelegt, berichtet die Zeitschrift «IAB-Forum».

Die besseren Schul- und Ausbildungsabschlüsse von jungen Frauen seien zunehmend die Grundlage für eine bessere Position auf dem Arbeitsmarkt. Anders sieht es bei den Männern aus: Ihr Anteil steigt dem IAB zufolge vor allem in den nicht-akademischen Berufen. Das gilt auch für Berufe mit traditionell ohnehin hohem Männeranteil wie Waldarbeiter oder Bauhilfsarbeiter. Trotz alledem seien Frauen auf dem Arbeitsmarkt insgesamt noch nicht gleichberechtigt. So ist das Arbeitslosigkeitsrisiko von Ingenieurinnen laut IAB doppelt so hoch wie das ihrer männlichen Kollegen. Die Karrierechance von Männern sei nach wie vor besser, das Lohnniveau in Frauenberufen dagegen deutlich unter dem von Männern.