Mehr Menschen an Berufskrankheit gestorben

Berlin (dpa/tmn) – In Deutschland sind im vergangenen Jahr 2388 Menschen an einer Berufskrankheit gestorben. Das waren 3,2 Prozent mehr als im Jahr 2007, teilt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) in Berlin mit.

In rund drei Viertel der Fälle waren anorganische Stäube, vor allem Asbest, die Ursache für die tödliche Erkrankung. Der Verdacht auf eine Berufskrankheit bestätigt sich allerdings in fast zwei Drittel der Fälle nicht. So gab es im vergangenen Jahr 60 307 entsprechende Anzeigen an Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. Aber nur 22 995 Versicherte erhielten tatsächlich Leistungen zur Rehabilitation. In 12 956 Fällen waren die rechtlichen Voraussetzungen für die Anerkennung einer Berufskrankheit gegeben, ohne die keine Rente bewilligt werden kann. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Minus von 3 Prozent. Erstmals eine Berufskrankheits-Rente erhielten 4312 Versicherte, das waren 4,6 Prozent mehr als 2007.

Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ging im Jahr 2008 um 47 auf 572 zurück. Auch das Risiko eines Arbeitsunfalls mit bleibenden Folgen war der DGUV zufolge rückläufig. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zahlten in 16 823 Fällen zum ersten Mal eine Unfallrente. Die Quote liegt damit bei 0,5 neuen Unfallrenten pro 1000 Arbeitnehmer in Vollzeit. Meldepflichtige Arbeitsunfälle insgesamt gab es rund 26,6 je 1000 «Vollarbeiter».

Die Gesamtzahl der Arbeitsunfälle lag bei 971 620. Die Zahl der Wegeunfälle nahm um rund 10 000 auf 176 608 zu. Gleichzeitig gab es bei den tödlichen Unfällen auf dem Weg zur Arbeit aber einen Rückgang um 45 auf 458.