Mobbern früh entgegentreten

München (dpa/tmn) – Frühes Reagieren kann Mobber am Arbeitsplatz ausbremsen. Der Betroffene geht am besten offen auf den Mobber zu und bittet um ein Gespräch – schon das kann die Situation verändern.

Geht das Gegenüber darauf nicht ein, ist die nächste Anlaufstelle der Vorgesetzte. Falls dieser selbst in die Situation verwickelt ist, halten sich Mobbingopfer an die nächsthöhere hierarchische Ebene, wie das Magazin «Emotion» berichtet. In vielen Betrieben helfen auch der Betriebsrat oder die Personalabteilung.

Hilfreich ist, sich zu fragen, was man möglicherweise selbst zur Situation beiträgt: Gibt es etwas, das der Gemobbte ändern sollte, ist das der erste Ansatzpunkt, die Lage zu verbessern. Gleichzeitig sollte dem Mobber bei der nächsten Auseinandersetzung ein «Stopp»-Signal gegeben werden. Er lernt dadurch, dass er andere nicht nach Belieben attackieren kann. Noch wichtiger ist allerdings, dass der Gemobbte sich nicht länger als wehrloses Opfer fühlt.

Oft wird Mobbing durch die Strukturen im Betrieb begünstigt. Gemobbte müssen sich dann klarmachen, dass nicht sie für das Problem verantwortlich sind. Das erleichtert es dem Magazin zufolge, die innere Distanz zurückzugewinnen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Nach dem Mobbing-Report der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund sind elf Prozent der Deutschen schonmal am Arbeitsplatz gemobbt worden. Mobbing-Situationen beeinträchtigen aber nicht nur die Betroffenen. Auch der wirtschaftliche Schaden kann erheblich sein: Die Opfer werden häufiger krank, ziehen sich zurück und werden in ihrer Leistung beeinträchtigt.