Motivations-Kick: Positiv denken allein hilft oft nicht

Hamburg/München (dpa/tmn) – Positiv denken wird häufig Menschen empfohlen, die sich nicht recht motivieren können, eigene Ziele zu verwirklichen. Damit ist es nach Expertenansicht aber in vielen Fällen nicht getan.

«Das greift zu kurz», sagt die Psychologin Prof. Gabriele Oettingen von der Universität Hamburg. Wichtig sei, von vornherein auch mit Hindernissen zu rechnen, sonst sind gute Vorsätze etwa im Job oft zum Scheitern verurteilt. Dazu gehöre, «das Nicht-Machbare vom Machbaren» zu trennen, sagte Oettingen dem Magazin «emotion». «So entstehen alltagsnahe, verbindliche Ziele. Die können wir leichter erreichen.»

Wer etwa ordentlicher und organisierter im Beruf werden will, dem hilft allein die Vorstellung wenig, wie schön es wäre, nie wieder Unordnung auf dem Schreibtisch zu hinterlassen. Schließlich lässt sich das im Alltag in der Regel nicht erreichen. Dagegen sei es ein umsetzbares Ziel, sich vorzunehmen, die Unterlagen regelmäßig zu sortieren und so wenigstens allzu großes Zettelchaos zu vermeiden.