Mütter wünschen sich frühere Rückkehr in den Beruf

Essen/Berlin (dpa/tmn) – Ein Fünftel der Mütter würde nach der Geburt gern früher in den Beruf zurückkehren. Jede achte Mutter würde außerdem gern mit einem höheren Stundenumfang wieder einsteigen.

Das ergab eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen im Auftrag des Bundesfamilienministeriums in Berlin. Es habe allerdings an der passenden Betreuung gefehlt, gaben die befragten Eltern an. Ausgewertet wurden knapp 1600 Fragebögen von Eltern, deren Kinder Anfang 2007 geboren wurden. Überprüft werden sollten dadurch längerfristige Effekte der Einführung des Elterngeldes.

Der Studie zufolge waren ein Jahr nach dem Elterngeldbezug 31 Prozent der Mütter wieder erwerbstätig. Nach anderthalb Jahren waren es 39, nach zwei Jahren 42 Prozent. Und so nutzen im zweiten Lebensjahr des Kindes mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Eltern externe Betreuungsmöglichkeiten, im dritten Jahr fast zwei Drittel (64 Prozent). Im ersten Lebensjahr übernahmen die Eltern zu 78 Prozent die Betreuung selbst, weitere 12 Prozent mit stundenweiser Unterstützung durch die Großeltern.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Väter leisten unter dem Strich einen bedeutend höheren Betreuungsanteil, wenn sie Elterngeld beziehen. Im ersten Lebensjahr übernahmen solche Väter im Schnitt 22 Prozent der Betreuung, ohne Elterngeldbezug nur 8 Prozent. Insgesamt gingen den Angaben nach 29 Prozent der Väter während des Elterngeldbezugs des Paares in Teilzeitarbeit.