Nach Krankheit zurück zum Job: Langsam angehen

Köln (dpa/tmn) – Wer nach längerer Krankheit in den Job zurückkehrt, kann in der Regel nicht gleich wieder voll durchstarten. Vielmehr sei es sinnvoll, Betroffene Schritt für Schritt an die tägliche Routine im Betrieb heranzuführen, bis sie wieder voll einsatzbereit sind.

Dies rät der TÜV Rheinland in Köln. Dazu benötigten Betroffene während der Übergangszeit aber einen auf ihr Leiden zugeschnittenen Arbeitsplatz. Hierbei könne ein betriebliches Eingliederungsmanagement helfen, wie es im Sozialgesetzbuch festgeschrieben ist.

Während der Wiedereingliederung kann es laut dem TÜV Rheinland auch helfen, Betroffene zunächst an anderer Stelle im Unternehmen als vor ihrer Erkrankung einzusetzen. Gerade in Betrieben, in denen körperliche Dauerbelastung zur Arbeit gehört, könnten Arbeitnehmer nach einer längeren Krankheit anfangs kaum das volle Pensum leisten.

Für Betroffene ist die Zeit der Wiedereingliederung den Angaben zufolge oft schwierig. «Viele Langzeitkranke sind unsicher, ob und wie sie den Wiedereinstieg in den Job meistern», sagt Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin vom TÜV Rheinland. Auch sorgten sich viele, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren, wenn sie lange krank sind. «Dieser Fall ist allerdings eher die Ausnahme, zumal eine solche Kündigung nicht leicht durchzusetzen ist», sagt Roth.