PIAAC: Deutschlands Bildungsstand ungenügend

Am 8.10.2013 wurden von der OECD die Ergebnisse der PIAAC-Studie vorgestellt. Die Untersuchung belegt, dass die Erwachsenenbildung in Deutschland einer Nachbesserung bedarf.

Mit den Ergebnissen des „Programme for the International Assessment of Adult Competencies“ (PIAAC) spricht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) diverse Mängel in der Bildung Erwachsener an.

So untersuchte die PISA-ähnliche Studie in 24 OECD-Ländern die alltagsmathematischen Fähigkeiten und Lesekompetenzen von Erwachsenen im Alter von 16 bis 65 Jahren. Ebenso berücksichtigte die Analyse Problemlösungskompetenzen in informationstechnischen Umgebungen. Laut PIAAC liegen die geprüften Fähigkeiten deutscher Erwachsener im internationalen Vergleich im Mittelfeld.

Des Weiteren machen die Ergebnisse darauf aufmerksam, dass größere Kompetenzunterschiede innerhalb der Länder existieren, als zwischen den einzelnen Staaten. In jedem der teilgenommenen Testländer lebt eine beträchtliche Anzahl Erwachsener, die aufgrund ihrer Defizite von einer ausreichenden Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen sind.

Daneben dokumentiert die Studie die positiven Auswirkungen des lebenslangen Lernens auf die geprüften Kompetenzen, die Erwerbssituation, das Einkommen, die Gesundheit und die soziale Integration. Eine Reform der Erwachsenenbildung sei demnach dringend erforderlich. Die in Deutschland übliche Fokussierung auf die Erstausbildung müsse von einem kontinuierlichen, lebenslangen Bildungsmodell ersetzt werden. Die Förderung von Weiterbildungen und Schulungen auch im Erwachsenenalter hätten große Priorität.