Schüler geben älteren Lehrern schlechtere Noten

Hannover (dpa/tmn) – Ältere Lehrer werden von Schülern schlechter bewertet als ihre jüngeren Kollegen. Das ergab eine repräsentative Befragung, die auf der Bildungsmesse Didacta (10.-14. Februar) in Hannover vorgestellt wurde.

Laut der Studie vom Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) sind besonders ältere Geschichtslehrer unbeliebt: Während Pauker bis 35 Jahren in diesem Fach durchschnittlich die Schulnote 2,76 erhielten, schnitten die über 55-Jährigen mit 3,12 ab. In Deutsch liegt das Notenverhältnis der zwei Altersgruppen bei 2,68 zu 3,0. In Mathe und Sport sind die Noten jüngerer Lehrer um 0,2 beziehungsweise knapp 0,3 Punkte besser.

«Das kann daran liegen, dass ältere Lehrer möglicherweise eher unter Burnout-Symptomen leiden und es dann mehr Spannungen zwischen ihnen und den Schülern gibt», sagte KFN-Direktor Prof. Christian Pfeiffer auf der Messe. Die Bewertung der Lehrer spiele dabei für Schüler eine wichtige Rolle: Nette Lehrkräfte seien wichtiger als die Mitschüler, wenn es darum geht, wie den Jugendlichen ihre Schule insgesamt gefällt. Befragt wurden bundesweit rund 45 000 Schüler der Stufe neun in 2100 Klassen. Sie durften ihre Lehrer anhand der Punkte «Didaktik», «Gerechtigkeit» und «Wärme» benoten.