Umfrage: Ansehen von Bankern stark gesunken

Nürnberg (dpa/tmn) – Das Ansehen von Bankangestellten hat durch die Finanzkrise offenbar stark gelitten: Sie genießen derzeit deutlich weniger Vertrauen als noch vor einem Jahr.

Das ergibt sich aus einer Befragung der GfK-Marktforschung in Nürnberg, an der mehr als 17 000 Personen in 17 Ländern teilgenommen haben. Demnach sagen 63 Prozent der Befragten in Deutschland, dass sie Bankern vertrauen – im vergangenen Frühjahr waren es noch 72 Prozent.

Allerdings genießen Bankangestellte hierzulande immer noch weit mehr Ansehen als in anderen Ländern: Im Schnitt aller Befragten sprachen nur 37 Prozent Bankern ihr Vertrauen aus. Damit sank der Wert insgesamt um 8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Den stärksten Glaubwürdigkeitsverlust mussten Banker in Schweden, Großbritannien und den USA hinnehmen – hier gingen die Werte zum Teil um mehr als 20 Prozentpunkte in den Keller.

Das höchste Ansehen in Deutschland genießen Feuerwehrleute mit 98 Prozent – sie liegen auch im internationalen Schnitt vorne. Auf Platz zwei und drei folgen hierzulande Ärzte (89 Prozent) und Polizisten (88 Prozent). Postangestellte und Lehrer kommen mit je 86 Prozent an vierter und fünfter Stelle. Letztere sind international deutlich höher als hierzulande angesehen: Im Schnitt aller untersuchten Länder liegen sie mit 85 Prozent auf dem zweiten Rang vor Ärzten, Postangestellten und Militärangehörigen (je 81 Prozent).

Das Schlusslicht bilden in Deutschland wie auch in den anderen Ländern die Politiker – ihnen vertraut hierzulande nur jeder Zehnte (10 Prozent), unter allen Befragten ist es rund jeder Fünfte (18 Prozent). Auf die vorletzten Plätze wählten die Deutschen Werbeleute (28 Prozent) und Topmanager (15 Prozent), im internationalen Schnitt liegen Manager knapp vor den Werbefachleuten. Bei der Befragung im Februar und März in 16 europäischen Ländern und den USA standen 20 Berufsgruppen zur Auswahl.