Unsachlichen Attacken möglichst sachlich begegnen

Bonn (dpa/tmn) – Führungskräfte sollten unsachlichen Angriffen mit kühlem Kopf begegnen. Bei schwierigen Diskussionen oder Verhandlungen kann es immer wieder dazu kommen, dass Gesprächspartner ausfallend werden und etwa mit Vorwürfen wie «Sie haben ja keine Ahnung!» angreifen.

Dahinter steckt die Absicht, die eigene Verhandlungsposition zu verbessern und sein Gegenüber aus dem Konzept zu bringen, erläutert der Verlag für die Deutsche Wirtschaft in Bonn. Dagegen helfen einige einfache Strategien, die möglichst ohne langes Zögern angewendet werden: Ignorieren ist einen Versuch wert.

Bringt das den Gesprächspartner nicht zum Unterlassen seiner Attacken, ist es sinnvoll, bei der nächsten Unterbrechung mitzuteilen, die vorgebrachten Äußerungen zur Kenntnis zu nehmen, aber sich auf die eigentliche Sache konzentrieren zu wollen. Dabei sollte der verbale Angreifer nicht direkt angesprochen werden. Bleibt der Betreffende hartnäckig, kann versucht werden, die nächste Attacke mit der Erwiderung, darauf später zurückzukommen, ins Leere laufen zu lassen.

Dabei empfehlen sich deutliche Worte nach dem Muster «Entschuldigen Sie, ich war noch nicht fertig. Danach höre ich Ihnen gern zu.» Eine Alternative ist, den rhetorischen Krawallmacher mit Rückfragen in die Defensive zu bringen und ihn beispielsweise aufzufordern, einen Vorschlag für eine zeitgerechte Lösung zu machen, so der Fachverlag. Dabei sollte eine direkte persönliche Konfrontation vermieden werden. Wird der rhetorische Angreifer persönlich beleidigend, ist es allerdings nicht klug, sich das gefallen zu lassen.

Stattdessen sollten die Diffamierungsversuche mit deutlichen Worten zurückgewiesen werden. Wichtig ist allerdings, gleichzeitig zu signalisieren, jederzeit zur weiteren sachlichen Diskussion bereit zu sein. Druck aus dem Kessel kann auch nehmen, eine kurze Pause vorzuschlagen, in der alle Beteiligten etwas Abstand zur bisherigen Diskussion gewinnen können. Keine gute Idee ist es den Experten zufolge, das Gespräch abzubrechen, schon weil nicht sicher ist, ob der auf Krawall gebürstete Verhandlungspartner die persönlichen Attacken dann sein lassen wird.