Weiterbildung: Aber ohne viel Arbeitszeitausfall

Hamburg (dpa/tmn) – Weiterbildung ja, Arbeitszeitausfall nein – das wünschen sich Personalchefs laut einer repräsentativen Umfrage. Nach der Erhebung durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa sind 91 Prozent der Personaler überzeugt, dass Fachkräfte Förderung brauchen.

Gleichzeitig akzeptieren drei Viertel aber nur eine maximale Ausfallzeit von zwei Wochen pro Jahr. Für 21 Prozent der Personalchefs darf die Weiterbildung sogar nur weniger als eine Woche in Anspruch nehmen. Die Studie wurde von der Fernschule ILS und der Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH) in Auftrag gegeben.

Obwohl die Personaler den Angestellten wenig Zeit für Fortbildungen einräumen, honorieren sie der Studie zufolge privates Engagement: Zwei Drittel gaben an, Mitarbeitern bei erfolgreichem Abschluss der Weiterbildung zum Beispiel einen Bonus zu zahlen oder zusätzliche Urlaubstage zu gewähren. Für ein Drittel ist diese Form der Honorierung sogar ein fester Bestandteil der Personalentwicklung.

Nach den Ergebnissen der Befragung sehen sich die Unternehmen vor allem in zwei Bereichen in der Pflicht, die Kenntnisse der Mitarbeiter zu verbessern: 65 Prozent der Personalchefs fühlen sich verantwortlich für stellenspezifische Weiterbildungen, 41 Prozent für allgemein berufsbezogenes Fachwissen. Die Förderung von «Soft Skills» wie Teamfähigkeit sieht dagegen nur ein Fünftel als Aufgabe des Unternehmens an. Bei Fremdsprachenkenntnissen ist es nur ein Zehntel.