Weniger Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten

Berlin (dpa/tmn) – Die Zahl der Arbeitsunfälle ist deutlich zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2009 ist sie auf 427 602 gesunken. Das entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 einem Minus von 10 Prozent.

Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle sank nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin um 43 auf 198. Ursache für den Rückgang ist unter anderem der deutliche Anstieg der Kurzarbeit – durch kürzere Gesamtarbeitszeiten sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls.

Allerdings gab es mehr Unfälle auf dem Weg zur Arbeit beziehungsweise von der Arbeit nach Hause. Mehr als 93 100 Arbeitnehmer hatten einen sogenannten Wegeunfall, etwa 5000 mehr als im ersten Halbjahr 2008. Außerdem wurde den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in 31 516 Fällen der Verdacht auf eine Berufskrankheit gemeldet. Das waren 1200 weniger als im Vorjahreszeitraum. Dagegen stieg die Zahl der Empfänger einer Berufskrankheits-Rente um rund 35 Prozent auf 2676. Ursache dafür ist der DGUV zufolge allerdings eine Änderung der Rechtslage, die eine leichtere Anerkennung bestimmter Berufskrankheiten wie Chronischer Bronchitis erleichtert hat.