Berlin (dpa) – Der Krankenstand in den deutschen Betrieben ist weiter gesunken. Nach Informationen der Zeitung «Die Welt» haben die Fehlzeiten sogar den niedrigsten Stand für das erste Quartal eines Jahres seit der Wiedervereinigung erreicht.
Dafür könnte die Wirtschaftskrise verantwortlich sein. Der Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit, Joachim Möller, sagte der Zeitung: «Tendenziell sinken in solchen Zeiten die Krankenstände.»
Die «Welt» berichtet unter Berufung auf Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums, die Arbeitnehmer hätten von Januar bis März 2009 durchschnittlich 3,26 Prozent ihrer Sollarbeitszeit gefehlt. Dies entspräche 1,8 Arbeitstagen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei der Krankenstand damit um 5 Prozent zurückgegangen.
Die vom Bundesgesundheitsministerium selbst Anfang April veröffentlichten Zahlen bestätigen im Grundsatz einen seit Jahren anhaltenden Trend sinkender Krankenstände. Demnach fehlten im Januar dieses Jahres 2,72 Prozent der gesetzlich versicherten Arbeitnehmer wegen Krankheit, im Februar waren es 3,7 Prozent, und im März 3,36 Prozent. Der Durchschnitt dieser drei Monate (3,26 Prozent) liegt unter dem der Vorjahre, wobei es zwischenzeitlich allerdings auch Schwankungen gegeben hat.