Zeitarbeiter und befristet Beschäftigte trifft Krise als erste

Berlin (dpa/tmn) – Die Wirtschaftskrise trifft Zeitarbeiter und befristet Beschäftigte besonders hart. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung.

Demnach sind diese beiden Gruppen von Arbeitnehmern derzeit «massiv von Arbeitslosigkeit bedroht». Der Grund dafür sei, dass in vielen Betrieben die Randbelegschaft als «Puffer» diene: In schlechten Zeiten wie der derzeitigen Rezession trennten sich Betriebe von Zeitarbeitern und befristet Beschäftigten, um ihre Kernbelegschaft zu halten.

Neu ist das Phänomen nicht: Den Angaben zufolge gab fast jedes dritte Unternehmen in einer repräsentativen Befragung der Sozialforschungsstelle Dortmund Ende 2005 an, schon einmal auf Auftragsflauten mit der Entlassung von Zeitarbeitnehmern reagiert zu haben. Zu den Betroffenen gehören laut der Untersuchung vor allem junge und gering qualifizierte Beschäftigte. Während Frauen überdurchschnittlich oft einen befristeten Arbeitsvertrag haben, ist Zeitarbeit den Angaben zufolge eher eine Männerdomäne.