Bedingungen für Wechsel auf das Gymnasium verschärft

Dresden (ddp-lsc). Für den Wechsel auf das Gymnasium gelten ab dem kommenden Schuljahr verschärfte Bedingungen. Künftig müssen Schüler der 4. Klasse für die Bildungsempfehlung einen Notendurchschnitt von mindestens 2,0 statt dem bislang geltenden Schnitt von 2,5 vorweisen, wie Kultusminister Roland Wöller (CDU) am Montag in Dresden mitteilte. Statt zwei Fächern würden dabei künftig drei Fächer, Deutsch, Mathematik sowie Sachkunde, berücksichtigt. Eine Drei könne ausgeglichen werden, aber für die Empfehlung dürfe der Schüler in keinem der drei Fächer eine Vier haben.

Wöller sagte, die bisherige Regelung habe dazu geführt, dass ein Großteil der Schüler mit dem Schnitt 2,5 «ohne Erfolgerlebnisse» und «demotiviert» vom Gymnasium wieder zurück auf die Mittelschule gewechselt habe. Diese Schüler hätten auch nur schwer wieder Freude am Lernen gefunden und seien nicht erfolgreich gewesen, obwohl sie das Potenzial dazu gehabt hätten, sagte Wöller.

Ab dem Schuljahr 2011/12 wird es zudem eine zweite Bildungsempfehlung in der sechsten Klasse geben. Für den Wechsel auf das Gymnasium müssten die Schüler in Deutsch, Mathematik und Englisch einen Notendurchschnitt von 2,0 oder besser haben, teilte Wöller mit.
Der bisherige schriftliche Eignungstest entfalle künftig.

Wöller betonte, dass die Hochschulreife in Sachsen über zwei gleichwertige Wege erworben werden könne: nach zwölf Jahren über das Gymnasium oder nach dreizehn Jahren über die Mittelschule und das berufliche Gymnasium. Die Veränderungen sind Teil der schwarz-gelben Koalitionsvereinbarung.