Gewerkschaft kritisiert Mangel an Förderschullehrer

Mainz. Land und Hochschulen müssen die Ausbildung von Förderschullehrern nach Ansicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ausbauen.

«Wir haben einen massiven Mangel an sonderpädagogischen Fachlehrern», sagte Vize-Landeschefin Sylvia Sund der Nachrichtenagentur dapd in Mainz.

Mit der zunehmenden Integration behinderter Kinder in Regelschulen steige der Bedarf an geeigneten Zusatzlehrern, sagte Sund. Viele Schulen klagten allerdings, dass Fachpersonal fehle und sie sich bei der Integration allein gelassen fühlten. An keiner anderen Schulform fielen zudem so viele Stunden aus wie an den Förderschulen, fügte sie hinzu.

Angesichts dieses Bedarfs kritisierte Sund, dass an der Uni Koblenz-Landau zum kommenden Wintersemester die Zahl der Studienplätze nicht ausreiche. Für die jetzigen 90 Studenten, die sich nun zum fünften Semester für den Förderschul-Zweig spezialisieren wollten, gebe es nur 60 Plätze. «Da es zum ersten Semester aber eine Umfrage zur Wahl des Schwerpunkt gab, hätte die Uni wissen müssen, dass die Zahl der Studenten das Platzangebot sprengen wird», betonte die Gewerkschafterin.

Sund kündigte an, zur Lösung des Studienplatz-Mangels wolle die GEW-Spitze am Donnerstag mit der Hochschulleitung Gespräche führen.
Studenten planten flankierend Proteste.