Kretschmann stärkt Kultusministerin nach interner Kritik den Rücken

Nach der internen Kritik am Führungsstil von Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer stärkt Ministerpräsident Winfried Kretschmann der SPD-Ministerin den Rücken.

Ich beurteile die Arbeit der Kulturministerin positiv, sagte der Grünen-Politiker sagte am Dienstag in Stuttgart.

Ein Abteilungsleiter des Kultusministerium hatte in einem jetzt bekannt gewordenen Weihnachtsbrief an seine Untergebenen kritisiert, die Amtsleitung sei gegenüber dem Apparat bis ins Mark misstrauisch, eine verlässliche Kommunikation und Arbeitsweise werde immer unwahrscheinlicher.

Kretschmann erklärte die Kritik mit den geplanten tiefgreifenden Bildungsreformen. Gerade bei der Einführung der Gemeinschaftsschulen müsse man mit gewissen Reibereien und unruhigen Dingen rechnen in einem Land, wo Jahrzehnte lang das dreigliedrige Schulsystem vor sich her getragen worden sei.

Über den Brief habe er sich dennoch gewundert. Der Adressat dieses Briefes war der falsche, sagte er. Wenn ich als Abteilungsleiter der Ansicht bin, dass die Spitze des Hauses Dinge falsch macht, dann wende ich mich an die Spitze des Hauses und nicht die Abteilung und an die Leute, die mir noch unterstehen. Daran kann ich jetzt keinen rechten Sinn erkennen.