Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) will weniger Kleinstaaterei im Bildungswesen.
Mit der föderalen Bildungsvielfalt haben wir es übertrieben, sie darf nicht zum Mobilitätshindernis werden, sagte er dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.
Nötig seien mehr länderübergreifende Vereinbarungen über gemeinsame Ziele, die Kontrolle der Ergebnisse und die Vergleichbarkeit der Abschlüsse. Ein Ziel müsste eine bundesweite Hochschulreife sein, man könnte es auch Deutschland-Abitur nennen.
Ein bundesweiter Aufgabenpool sei sinnvoll, sagte der bildungspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Björn Försterling in Hannover. Es sei dabei aber wichtig, dass sich das Niveau der Aufgaben am niedersächsischen oder bayerischen Standard orientiere. Mit einem Deutschland-Abi auf Bremer Niveau gäbe es in der nächsten PISA-Befragung eine bundesweite Klatsche, sagte Försterling.
Er plädierte zudem für einheitliche bundesweite Zielvorgaben auch bei anderen Lernabschnitten. Es wäre wichtig, den Beginn des Fremdsprachenerlernens bundesweit zu vereinheitlichen, sagte Försterling. Gerade hier gebe es große Probleme für Schüler, wenn die Eltern in ein anderes Bundesland umzögen.