Ministerium weist Zensur-Vorwürfe bei Schülerzeitungen zurück

Das Kultusministerium hat den Eingriff von Schulleitungen in die Arbeit von Schülerzeitungsredakteuren verteidigt.

Hinweise des Schulleiters bedeuteten nicht automatisch Zensur, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in München. Sie dienten in vielen Fällen der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben wie Datenschutz, aber auch der Wahrung der Personenrechte.

Der Verband Junge Presse Bayern (JPB) hatte zuvor über Zensur bei Schülerzeitungen geklagt. In einer Studie hatten mehr als ein Drittel der befragten Redakteure angegeben, dass die Schulleitung schon mal Artikel vor dem Druck gestrichen oder zensiert habe. Pressefreiheit an Schulen gibt es nicht, wird JPB-Vorstand Roman Kindl in der Süddeutschen Zeitung (Montagausgabe) zitiert.

Seit 2006 können Schülerzeitungsredakteure in Bayern wählen, ob ihr Blatt unter der Verantwortung des Direktors oder im Rahmen des Pressegesetzes erscheint. Bei der Studie gaben aber viele Befragte an, dass sie dies nicht selbst entscheiden könnten.