Philologenverband kritisiert zu wenige Lehrer an Gymnasien

Der rheinland-pfälzische Philologenverband kritisiert den Mangel von Lehrern an Gymnasien im Land.

Das Bildungsministerium habe nicht wie versprochen 550 Stellen an allen Schularten zum neuen Halbjahr besetzt, teilte der Vorsitzende der Verbandes, Malte Blümke, am Freitag in Mainz mit. Seinen Angaben zufolge sind nur 420 Stellen zum 1. März besetzt worden und davon nur 140 an Gymnasien. Dies ist ein Minus von rund 25 Prozent, sagte Blümke.

Gerade an Gymnasien sei unter allen allgemeinbildenden Schulen der Unterrichtsausfall am höchsten, betonte er. Hinzukomme, dass seit einigen Tagen im Süden des Landes Anträge auf Vertretungsunterricht mit dem Verweis auf fehlende Geldmittel abgelehnt würden. Dies ist völlig unverständlich, da der kürzlich verabschiedete Landeshaushalt 100 Millionen Euro für Vertretungsverträge aufweist, davon alleine für die Gymnasien 16 Millionen Euro pro Jahr, fügte Blümke hinzu. Auch dies lasse den Unterrichtsausfall an den betroffenen Schulen rapide weiter ansteigen.

Das Ministerium widersprach der Darstellung: Es seien alle an den Gymnasien frei gewordenen Stellen wiederbesetzt worden, hieß es. Nur an einem privaten Gymnasium sei die Einstellung auf Wunsch der Schule auf den nächsten Termin verschoben. Auch würden notwendige Vertretungsverträge künftig weiterhin abgeschlossen.