Protest gegen Turbo-Abi in NRW

Eine Bürgerinitiative fordert heute in Düsseldorf die Rückkehr zum Abitur nach 13 Schuljahren. Die neu eingeführte verkürzte Schulzeit berge unter anderem gesundheitliche Risiken.

Das Bündnis „Bürgerinitiative familiengerechte Schule und Bildung“ (G-ib-8) aus NRW setzt sich heute in der Landeshauptstadt für die Option des Abiturs nach 9 Jahren ein. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Eltern, Schülern, Ärzten, Psychologen und Pädagogen. Diese fordern neben dem verkürzten Schulbesuch eine parallel verfügbare Möglichkeit, das Abitur auch nach althergebrachtem Konzept durchlaufen zu können. Die individuellen Bedürfnisse der Schüler im Bezug auf das Lernen müssten berücksichtigt werden. Das G8-System stelle die Schüler unter enormen Druck und überlaste sie, so dass die Erkrankungen unter ihnen zunähmen.

Zudem leide das Familienleben unter dem permanenten Leistungsdruck. Eltern verbrächten die meiste Zeit des Tages mit ihren Kindern, indem sie diese bei den Hausaufgaben oder beim Lernen unterstützen. Die Zeit für entspannte familiäre Begegnungen sei enorm eingeschränkt.

Bereits am Montag reichte in Hamburg die Initiative „G9 – Jetzt-HH“ rund 17.000 Unterschriften zur Wiedereinführung des G9-Abiturs im Rathaus ein. Ein anschließender Volksentscheid über den verlängerten Schulbesuch in der Hansestadt ist denkbar.