Schüler sollen zu lebenslangem Lernen befähigt werden

Die Evangelischen Kirchen haben sich für neue Bildungskonzepte ausgesprochen.

In der Schule dürfe es künftig nicht allein um die Anhäufung von immer mehr Wissen gehen. Viel wichtiger sei die Vermittlung handfester elementarer Kenntnisse, die dann auch tatsächlich beherrscht würden, sagte der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung Sachsen-Anhalt, Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd am Montag in Magdeburg. Mädchen und Jungen müssten viel mehr zu einem lebenslangen Lernen befähigt werden und die dafür notwendigen Techniken vermittelt bekommen.

Grundfertigkeiten in Mathematik, Deutsch oder Naturwissenschaften, die gegenwärtig bei vielen Schülern vermisst werden, sollten nach Einschätzung von Steinhäuser als Baukasten dienen. Auf ihn lasse sich beim Studium oder in der Lehre schnell zurückgreifen.

Der Beauftragte bezeichnete es als wichtig, mehr als bisher Bildungsverfügbarkeit und Bildungsgerechtigkeit im Blick zu behalten. Dies werde durch die demografische Entwicklung gerade in ländlichen Gebieten zunehmend komplizierter.

Wenn Schule und Staat an die elterliche Verantwortung appellierten, so gelte es auf der anderen Seite bessere und erreichbare Angebote zu unterbreiten. Dabei komme es darauf an, die territoriale Verteilung von Schulen staatlicher und freier Träger besser zu koordinieren. Ein Miteinander sei dabei notwendig statt einer totalen Konkurrenz um Mädchen und Jungen.