Schulangebot für Kinder von EZB-Bankern

Der Bau der neuen Europäischen Schule RheinMain schreitet voran.

Am Samstag wurde im Bad Vilbeler Ortsteil Dortelweil Richtfest für das neue Schulgebäude gefeiert. Die Schule wird ein hervorragender Standortfaktor für meine Heimatstadt Bad Vilbel sein, sagte Justiz- und Europaminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) als Redner bei dem Festakt.

Bis zum Sommer soll das Gebäude nach dann 13 Monaten Bauzeit fertiggestellt sein, so dass zum neuen Schuljahr der Unterricht in der Privatschule beginnen kann. Die Schule richtet sich in erster Linie an Angestellte der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt und deren Kinder.

Schulangebot steht auch deutschen Kindern offen

Anders als die drei bereits existierenden Europäischen Schulen in München, Karlsruhe und Frankfurt, die lediglich für die Kinder von EU-Beamten bestimmt sind, soll die Bad Vilbeler Schule aber grundsätzlich allen Kindern offenstehen. Bis zu 500 Schüler können dort künftig den international anerkannten Abschluss eines International Baccalaureat erwerben.

Damit knüpft die Schule laut Hahn an das Schulangebot im angelsächsischen Sprachraum an. Sie soll Kindern von EZB-Angestellten einen nahtlosen Wechsel ermöglichen, wenn sie mit ihren Eltern nach Frankfurt ziehen. Für eventuelle deutsche Schüler sei die Anerkennung als Ersatzschule gewährleistet.

Errichtet wird der Schulbau für rund 15 Millionen Euro von den Bad Vilbeler Stadtwerken. Diese vermieten das Gebäude anschließend an eine eigens gegründete Schulgesellschaft. Ab dem vierten Jahr rechnet die Stadtwerke-Tochter dem Minister zufolge mit schwarzen Zahlen. Auch die Anlaufkosten sollten nicht an dem städtischen Eigenbetrieb hängen bleiben, hier springe die Humanistische Stiftung ein.