Schulen in Schongau bleiben wegen Drohungen geschlossen

Wegen anonymer Drohungen ist am Montag an sämtlichen staatlichen Schulen im oberbayerischen Schongau der Unterricht ausgefallen.

Am Sonntagabend waren Flugblätter aufgetaucht, in denen eine Gewalttat gegen Angehörige des Schongauer Schulzentrums angedroht worden war, wie die Polizei mitteilte. Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) entschied daraufhin in der Nacht zum Montag in Absprache mit der Polizei, den Unterricht abzusagen.

Fünf identische Flugblätter befanden sich auf dem Schulgelände sowie an Privatfahrzeugen und Wohnadressen von Lehrkräften. Nach Polizeiangaben ist nicht auszuschließen, dass die Drohungen ernst gemeint waren. Die Beamten begannen am frühen Montagmorgen mit der Durchsuchung der Gebäude. Das Schulzentrum besteht aus Grund-, Mittel- und Realschule sowie einem Gymnasium und beruflichen Schulen.

Verantwortung für das Wohl unserer Kinder

Kultusminister Spaenle begründete seine Entscheidung, das gesamte Schulzentrum am Montag geschlossen zu lassen, mit der Sorge um die Sicherheit der Schüler: Wir haben Verantwortung für das Wohl unserer Kinder und wollen dieser gerecht werden.

Eltern und Schüler wurden über den Unterrichtsausfall durch Durchsagen im Radio sowie Schulbusfahrer und Polizisten an den Bahnhöfen informiert. Ob der Unterricht am Dienstag wieder stattfindet, stand am Montagmittag noch nicht fest. Dies hänge vom weiteren Verlauf der Ermittlungen ab, sagte ein Sprecher des Ministeriums auf dapd-Anfrage.